Energie sparen - wie Sie Umwelt und Geldbeutel schonen - Grünkauf

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Energie sparen – wie Sie gleichzeitig Umwelt und Geldbeutel schonen können

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Energie sparen fängt im Haushalt an. Pünktlich zum Beginn der diesjährigen Heizsaison und der damit verbundenen „dunklen Jahreszeit“ haben wir ein paar wertvolle Tipps zusammengestellt.

Weniger naschen

Jedes Mal, wenn Sie die Kühlschranktür öffnen, entweicht Kaltluft und es strömt feuchte warme Luft hinein. Der Kühlschrank und die Lebensmittel erwärmen sich und der Kühlkompressor muss dies ausgleichen. Die Folge ist ein erhöhter Strombedarf. Überlegen Sie daher, ob ein Imbiss jetzt wirklich sein muss oder ob Sie nicht bis zur nächsten Mahlzeit warten können.

Das Gehirn trainieren statt googlen

100 mal googlen verbraucht in etwa so viel Strom wie eine 60-Watt-Glühbirne in einer halben Stunde. Googles Datenzentren sind nämlich besonders aggressive Energiefresser. Nach Googles eigenen Angaben verbrauchen sie ungefähr 0.013% des weltweiten Energiebedarfs. Das ist genug Energie, um dauerhaft 200.000 Haushalte zu versorgen. Vielleicht grübeln Sie mal etwas länger oder fragen Freunde oder Kollegen, wenn Ihnen im Gespräch zum Beispiel der Name dieses einen, ganz bekannten Sängers einfach einfallen will … der hat dieses eine Lied gesungen …

Energieschleuder Standby-Modus

Es gibt immer mehr Geräte in unserem Haushalt, die immer Energie verbrauchen: sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus. Ob Fernseher, Drucker oder Spielkonsolen: Wir nutzen sie länger denn je – und schalten sie in den Standby-Modus aus. Sämtliche Haushalte und Büros in Deutschland zusammengerechnet verbrauchen in 24 Stunden Standby-Modus fast genauso viel Strom wie ganz Berlin an einem Tag. Ein ganz schöner Stromfresser.

Die TOP-Stromfresser im Haushalt

1. Veraltete Heizungspumpen

Trennen Sie sich von Modellen, die älter als zehn Jahre sind, denn Sie belasten die Umwelt mit einem hohen CO2-Ausstoß. Bei neuen Heizungsanlagen lassen sich erneuerbare Energien inzwischen gut integrieren. Bei der Bafa gibt es Möglichkeiten zur Förderung in Höhe von bis zu 15.000 EUR.

Nicht entlüftete Heizungen sind schlimme Stromfresser. Und jedes Grad, dass Sie an Raumtemperatur weniger heizen, spart ca. 6% Heizenergie.

2. Der elektrische Herd

Wenn Sie ein paar Tricks beherzigen, können Sie die Kosten drosseln. Dazu gehören zum Beispiel die Verwendung von qualitativ hochwertigem Kochgeschirr und die richtige Größe des Topfes. Kochen mit Deckel spart 1/3 Energie: wählen Sie deshalb immer beim Kauf eines Topfes den richtigen Deckel mit aus. Auch den Herd vor der Garzeit abzuschalten und die Restwärme zu nutzen, bringt eine Ersparnis. Einsparungen ergeben sich auch, wenn Sie zum Wasser oder Kaffee oder Eier kochen den Wasser- oder Eierkocher bzw. die Kaffeemaschine benutzen – und nicht den Herd!

3. Der Gefrierschrank

Da die Geräte nie abgeschaltet werden, ist es wichtig, das eigene Nutzungsverhalten zu überprüfen: Sie sollten die Tür zum Gefrierschrank immer nur kurz öffnen und gezielt das Gewünschte entnehmen. Regelmäßiges Abtauen kann die Kosten ebenso senken wie die Positionierung (nicht neben Geräte, die Wärme abgeben).
Vor dem Kauf sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie einen Gefrierschrank brauchen bzw. wie groß er tatsächlich sein muss. Für eine energiebewusste Tiefkühlung reicht eine Temperatur von minus 18 Grad.

4. Kühlschränke

Aufgrund des Dauerbetriebs sollten Sie auch hier auf ein Gerät mit niedrigem Stromverbrauch setzen. Lebensmittel kühlen Sie am besten bei 6 bis 7 Grad. Überlegen Sie sich schon bevor Sie den Kühlschrank öffnen, was Sie entnehmen möchten und wo es im Kühlschrank untergebracht ist. Ordnung im Kühlschrank ermöglicht schnelles Finden und spart bares Geld.

5. Beleuchtung

Rund 330 Kilowattstunden werden für mehr Helligkeit verbraucht, belegt eine Statistik der Stiftung Warentest. Energiesparlampen verbrauchen nur ein Fünftel des Stroms, den eine herkömmliche Glühbirne benötigt und halten rund zehn Mal länger. LED-Lampen sind sogar noch sparsamer. Nutzen Sie das Tageslicht, so lang es geht. Bei weißen Wänden lässt sich das Tageslicht übrigens am besten ausnutzen.

6. Wäschetrockner

Abgesehen von der Anschaffung eines Gerätes mit hoher Energieeffizienzklasse kann sich auch das eigene Nutzungsverhalten kostensparend auswirken. Dazu gehört, den Trockner nur voll beladen in Betrieb zu nehmen und die Wäsche im Sommer an der frischen Luft zu trocknen.

7. Geschirrspüler

Auch hier sollte das Gerät stets gut gefüllt sein, bevor es eingeschaltet wird. Ein Vorspülen des Geschirrs ist nicht nötig. Ein weiterer Kostenfaktor kann auch der Wasserverbrauch sein, der von Gerät zu Gerät differiert.

8. Waschmaschinen

Den Verbrauch drosseln können Sie, indem Sie die Maschine stets gut befüllen und als maximale Waschtemperatur bei stark verschmutzten Teilen 60 Grad verwenden. Im Normalfall reichen 30 oder 40 Grad aus. Eine Vorwäsche ist nur in ganz besonderen Fällen notwendig.
Ökologische Waschmittel bieten eine umweltfreundliche Alternative – ohne Kompromisse im Ergebnis. Achten Sie beim Kauf auf die Siegel für nachhaltiges Waschen und Reinigen: Sustainable Claening, das Europäische Umweltzeichen und den Blauen Engel.

9. Fernsehgeräte

„Kein Stand-By-Modus“ ist das Motto, um in diesem Bereich zu sparen. Also das Gerät am besten nach dem Abschalten komplett vom Stromnetz nehmen.
Eine komplette Refinanzierung von Geräten mit einer hohen Energieeffizienzklasse innerhalb der Nutzungsdauer ist nicht immer möglich. Aber wenn Sie beim Kauf besonders auf den Preis und Energieverbrauch achten, können Sie einen Teil der Anschaffungskosten mit eingespartem Strom wieder hereinholen.

Hätten Sie das gewusst?

Die spannende Infografik von heizung.de zeigt uns interessante Fakten zum Thema Energiesparen.

Quelle: www.heizung.de/heizung/tipps/infografik-neun-fakten-zum-energiesparen

… und zu guter Letzt

 die meiste Energie sparen wir jedoch, wenn wir als Verbraucher auf unseren Konsum achten und auch mal verzichten. Denn in jedem Produkt steckt Energie, sogenannte embodied energy oder graue Energie. Es gibt Berechnungen, wonach ein Viertel des Energiebedarfs unserer Haushalte graue Energie ist. Fazit: Auch Konsumreduktion führt zu Energiereduktion.

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