Giftstoffe im Alltag: Erkennen und vermeiden - Grünkauf

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Die unsichtbare Gefahr: Giftstoffe in unserem Alltag

In unserem täglichen Leben sind wir ständig von Chemikalien und Giftstoffen umgeben – oft ohne es zu merken. Von der Luft, die wir atmen, über die Lebensmittel, die wir essen, bis hin zu den Produkten, die wir im Haushalt verwenden: Viele dieser Stoffe können langfristig unsere Gesundheit beeinträchtigen. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich, und was können wir dagegen tun?

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Warum sind Chemikalien im Alltag problematisch?

Viele moderne Haushaltsprodukte enthalten Stoffe, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Manche wirken wie Hormone (endokrine Disruptoren), andere lösen Allergien aus oder stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Auch die Umwelt leidet unter diesen Substanzen, da sie sich in Gewässern anreichern und Ökosysteme schädigen können. Deshalb ist es wichtig, beim Einkauf auf schadstoffärmere Produkte zu achten – so tun Sie sich und der Natur etwas Gutes.

Typische Schadstoffquellen und sinnvolle Alternativen

1. Kosmetik & Körperpflege: Weniger ist mehr

In vielen Deos, Cremes und Shampoos finden sich Stoffe wie Parabene, Phthalate oder PEG-Verbindungen. Diese können das Hormonsystem beeinflussen und Hautirritationen verursachen. Naturkosmetik ist eine gute Alternative.

Tipps für schadstoffarme Kosmetik:

    • Auf Siegel achten: BDIH, NATRUE oder ECOCERT

    • Inhaltsstoffe prüfen: Mit Apps wie CodeCheck oder ToxFox

    • Bestimmte Begriffe meiden: „PEG“, „Parfum“, „Sodium Laureth Sulfate“

    • Naturkosmetik oder DIY bevorzugen: Zertifizierte Produkte oder selbstgemachte Alternativen

    • Minimalistischer Ansatz: Reduzieren Sie die Anzahl der verwendeten Produkte

DIY-Alternativen: Viele Pflegeprodukte können Sie einfach selbst herstellen. Eine beruhigende Gesichtsmaske aus Haferflocken und Honig pflegt die Haut natürlich, während eine selbstgemachte Zahnpasta aus Kokosöl und Natron für strahlend weiße Zähne sorgt. Für die Körperpflege eignen sich Deocremes aus Natron und Sheabutter oder pflegende Lippenbalsame aus Bienenwachs und Mandelöl.

2. Reinigungsmittel: Umweltfreundlich sauber

Viele handelsübliche Reiniger enthalten aggressive Chemikalien wie Chlor, Ammoniak oder synthetische Duftstoffe. Diese reizen die Haut und belasten die Umwelt. Mit Hausmitteln lässt sich umweltfreundlich reinigen.

Bessere Lösungen:

    • Hausmittel nutzen: Essig, Natron oder Zitronensäure sind preiswert und effektiv

    • Umweltzeichen wählen: Blauer Engel oder EU Ecolabel

    • Ökologische Mittel entdecken: Im Biohandel oder Unverpacktladen

    • Mikrofasertücher verwenden: Reduzieren den Bedarf an Reinigungsmitteln

    • Dosierung beachten: Oft reicht weniger Mittel als angegeben

DIY-Alternativen: Chemische Reiniger lassen sich leicht durch natürliche Alternativen ersetzen. Ein Allzweckreiniger aus Weißweinessig, Wasser und Zitronenschalen desinfiziert und entfernt Kalkrückstände. Für hartnäckigen Schmutz eignet sich Scheuermilch aus Natron, während ein Mix aus Wasser, Spiritus und Zitronensaft als effektiver Glasreiniger dient. Selbst WC-Reiniger lässt sich aus Backpulver und Essig herstellen.

3. Kleidung & Textilien: Weniger Chemie auf der Haut

Textilien enthalten häufig Rückstände wie AZO-Farbstoffe, PFC oder Flammschutzmittel. Diese können Hautreizungen oder Allergien verursachen. Umweltfreundlich produzierte Kleidung ist die gesündere Alternative.

Tipps für schadstoffarme Kleidung:

    • Nachhaltige Modelabels und Siegel: GOTS, IVN Best oder OEKO-TEX Standard 100

    • Second-Hand kaufen: Oft besser ausgewaschen und nachhaltiger

    • Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen

    • Naturfasern bevorzugen: Bio-Baumwolle, Leinen oder Hanf

    • Auf Lederbehandlung achten: Chromfreie Gerbverfahren bevorzugen

DIY-Alternativen zur Wäschepflege: Waschmittel aus Kastanien oder Efeublättern reinigt besonders umweltfreundlich. Flecken lassen sich mit Gallseife und Zitronensaft entfernen, während Weißweinessig im Weichspülerfach für weiche Wäsche sorgt. Statt chemischer Duftstoffe verleihen Lavendelsäckchen der Wäsche einen angenehmen Duft.

4. Plastik: Unsichtbare Gefahr im Alltag

Kunststoffe können Weichmacher oder andere hormonaktive Substanzen enthalten. Der Umstieg auf andere Materialien ist empfehlenswert.

Tipps für weniger Plastik:

    • Glas- oder Edelstahlbehälter verwenden

    • Auf „BPA-frei“-Kennzeichnungen achten

    • Unverpackte Lebensmittel einkaufen

    • Keine warmen Speisen in Plastikboxen lagern oder erhitzen

    • Mehrwegflaschen statt Einwegplastik

    • Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

DIY-Alternativen: Der Verzicht auf Plastik gelingt mit einfachen DIY-Ideen. Bienenwachstücher aus Baumwollstoff und Bienenwachs ersetzen Frischhaltefolie, während selbstgenähte Stoffbeutel Plastiktüten überflüssig machen.

5. Raumluft verbessern: Schadstoffe raus, Frische rein

Teppiche, Möbel, Farben und Lacke können Schadstoffe wie Formaldehyd abgeben, die unsere Raumluft belasten.

Tipps für bessere Raumluft:

    • Regelmäßig lüften: Stoßlüften mehrmals täglich

    • Zimmerpflanzen nutzen: Efeu, Grünlilie, Einblatt oder Bogenhanf filtern Schadstoffe

    • Naturmaterialien bevorzugen: Massivholz statt Pressspan, Wollteppiche statt Synthetik

    • Auf Duftkerzen und Raumsprays verzichten

    • Luftreiniger mit HEPA-Filter verwenden

    • Neue Möbel vor dem Aufstellen ausdünsten lassen

DIY-Alternativen: Für ein gesundes Raumklima können Sie natürliche Luftverbesserer selbst herstellen. Duftkugeln aus Natron und ätherischen Ölen neutralisieren Gerüche. Ein selbstgemachtes Raumspray aus Wasser, Wodka und ätherischen Ölen verbreitet angenehme Düfte ohne Chemie.

Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung

Zwar können wir Giftstoffe nicht vollständig vermeiden, aber durch bewusste Entscheidungen lässt sich die Belastung deutlich reduzieren. Beginnen Sie mit kleinen Veränderungen – vielleicht mit dem Umstieg auf ein Naturkosmetikprodukt oder dem Ersatz eines chemischen Reinigers durch Essig. Jeder Schritt zählt!

 

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