Recycling Archive - Grünkauf

Der Grünkauf Blog

Alle Infos rund um ein nachhaltiges Leben

Erfogreich ausmisten: So funktioniert’s

Aufräumen endet oft damit, dass man verträumt auf dem Fußboden sitzt, während man die alten – endlich wieder gefundenen Sachen wehmütig betrachtet, die man irgendwo ausgegraben hat. Das ist zwar schon mal ein Anfang, aber letzten Endes hat sich der Hausbestand damit auch nicht minimiert.

Doch das sollte er, denn Hand aufs Herz : Oft umgeben wir uns mit vielen Dingen, die wir die meiste Zeit nicht nutzen. Und da jetzt der Herbst ansteht und wir allmählich mehr Zeit zuhause als draußen verbringen, können wir die Zeit doch sinnvoll nutzen und mal so richtig kräftig aussortieren. Wir wollen es ja schließlich gemütlich haben!

 Uximetc pavel/shutterstock.com

Bevor wir die Ärmel hockremplen und alles ausmisten, was wir nicht mehr benötigen, sollten wir uns unbedingt folgende – und sehr hilfreiche! – Fragen zu unseren Sachen stellen:

  • Was liegt seit Langem einfach nur herum?
  • Bei „neu-entdeckten“ alten Sachen die ehrliche Frage stellen, ob man sie wirklich vermisst hat.
  • Braucht man den Gegenstand oder das Kleidungsstück wirklich?
  • Gibt es die Gegenstände sogar in zweifacher Ausführung?
  • Im Fall von Kleidung: Passt es überhaupt noch, gefällt der Stil und bereitet es noch immer Freude beim Tragen?

Sind die Fragen beantwortet, kann man nun 4 Kartons, Körbe oder andere Aufbewahrungsbehälter zur Hilfe nehmen, die mit jeweils 4 verschiedenen Überschriften versehen werden:

ZU VERSCHENKEN
ZUM VERKAUF
ZUM SPENDEN
ZU ENTSORGUNG

Und dann geht’s schon weiter, denn es gibt viele Wege, die Gegenstände an die richtigen Personen zu bringen:

Alte Dinge verschenken oder tauschen

Schenken macht Freude
Fragt in eurem Umfeld nach, wer was braucht und verschenkt die Sachen, die ihr nicht mehr braucht, aber dennoch in einem guten Zustand sind, an Freunde, Familie und Bekannte.
Auch ein mit ausrangierten Sachen gefüllter Karton mit der Aufschrift „ ZU VERSCHENKEN“ vor dem eigenen Haus abgestellt, zaubert Passanten immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. So finden auch gut erhaltene Stofftiere oft ein neues Zuhause. Über www.ebay-kleinanzeigen.de kann man auch größere Sachen wie Möbelstücke einfach gegen Abholung verschenken und spart sich somit sogar den zeitaufwendigen Weg zum Werkstoffhof.

Ein Platz der Freude
Man kann natürlich auch – sofern es die Räumlichkeiten hergeben – in seiner Wohnung einen Platz einrichten, an dem man all die Dinge sammelt, die man verschenken möchte und jeder der zu Besuch kommt, darf mitnehmen was er möchte. Dies ist übrigens auch bei anstehenden Umzügen eine schöne Möglichkeit. Einfach eine „ Hausratsparty“ schmeißen, die Gäste dazu einladen, die zu verschenkenden Sachen durchzuschauen und bei Bedarf mitzunehmen.

Tausch-Parties
Tausch-Parties gibt es in fast jeder Stadt und können natürlich auch im privaten Freundeskreis jederzeit organisiert werden. Jeder bringt seine abzugebenden Sachen mit und darf sich im Gegenzug nehmen, was einem gefällt.

Recycling der anderen Art
Man kann seine Sachen selbstverständlich auch über lokale Flohmarkt-, Verschenk- und Tauschgruppen wieder in Umlauf bringen. Dies ist allerdings recht zeitintensiv, weil man die Sachen erstmal abfotografieren, und mit einer kleinen Beschreibung dann posten muss.

Bei der Verpackung der Sachen sollte man im Idealfall übriges kein neues Verpackungsmaterial kaufen, sondern auf das zurückgreifen, was man schon zuhause hat. Hat man tatsächlich nichts auf Vorrat, einfach mal im eigenen Umfeld nachfragen, ob jemand Plastiktüten oder Kartons entbehren kann.

Auch der Kauf von Polstermaterial ist unnötig, wenn man zuhause noch alte Zeitungen hat, die sich für das Polstern hervorragend eignen. Und wenn wir schon bei der Verpackung sind: Je weniger Klebeband, desto besser, da in Klebeband viele Kunststoffteilchen enthalten sind.

Verkaufen – Nützliche Plattformen im Internet

fairmondo.de: Die nachhaltige Alternative zu Ebay.
momox.de, wirkaufens, seller.at, Mehrwegbuch, booklooker : Hier können gebrauchte Bücher, Kleidung, Elektronik und Medienartikel für wenig Geld verkauft und erworben werden. Grünkäufer erhalten dafür sogar wertvolle Bonuspunkte.

Kleiderkreisel: Hier kann man Kleidung verkaufen oder sogar tauschen.
Lokale Facebook Gruppen: Für fast jede Stadt gibt es Gruppen auf Facebook, in denen man Dinge verkaufen, tauschen oder verschenken kann.
shpok.com: Dies ist eine sehr stylische Flohmarkt App.
kleiderei.com: Hierhin kann man besonders schöne Kleidungsstücke abgeben, die sich andere Mädchen und Frauen dann leihen können.

Spenden und andere damit unterstützen

Natürlich kann man seine nicht mehr gebrauchten Gegenstände oder Kleidungsstücke auch an soziale Organisationen, wie zum Beispiel das ROTE KREUZ. Hier erfahren Sie alles zum Thema Kleidersammlung, und Kleiderspenden: www.drk.de

PACKMEE – Die Kleiderspende im Karton

Ebenfalls vom ROTEN KREUZ ins Leben gerufen wurde diese besondere Art der Kleiderspende. Einfach einen Karton bis zu 30 kg bis zum Rand mit ordentlicher und noch tragfähiger Kleidung und Schuhen bepacken und diesen dan kostenlos an PACKMEE versenden. 50 Prozent der Einnahmen (abzgl. Porto –und Logistikkosten) gehen an das DEUTSCHE ROTE KREUZ. Alle Infos hier: packmee-die-kleiderspende-im-karton

Wohin damit

Die meisten Organisationen veröffentlichen übrigens Listen, denen zu entnehmen sind, was genau an Sach- oder Kleidungsspenden gesucht wird.
Auf der Seite wohindamit.org findet man soziale Einrichtungen in seiner Nähe, die einem ebenfalls detaillierte Spendengesuche weitergeben.

WeiterGeben.org

Hier können sowohl soziale Einrichtungen ein Gesuch einreichen, als auch Möbelbesitzer ihre Spendenbereitschaft bekanntgeben. Auch immer wieder ein Besuch wert. Die Seite: http://www.openhouses.de/Sachspenden.

Second Hand Laden
Altbwährt und nie aus der Mode gekommen: Der Second Hand Laden. Auf Secondhand Guide findet man Second Hand – Läden in seiner Nähe.

Flohmarkt
Für die einen ein Graus, für die anderen eine lustiger Zeitvertreib mit Taschengeld: Der Flohmarkt. Auf Flohmärkte in deiner Nähe kann man sich genau den Flomarkt heraussuchen, der einem am nächsten ist.

Entsorgen

Auf nimmer Wiedersehen
Bei all den schönen Möglichkeiten, ausrangierten Dingen noch ein neues Zuhause zu geben,gibt es auch Sachen, die aufgrund ihres Zustandes einfach nur noch entsorgt werden können.

In diesen Fällen gibt es Containerdienste, wo die wegzuschmeißenden Sachen von einem Containerdienst mit einem Container bei einem abgeholt und anschließend fachgerecht und vor allem günstig entsorgt werden. www.containerdienst.de

Auch alt bewährt: Der Recyclinghof bzw. Wertstoffhof, bei dem Privatpersonen täglich zwei Kubikmeter (etwa eine PKW-Ladung) Sperrmüll und Wertstoffe abliefern können. Werkstoffhöfe gibt es in jeder größeren Stadt und sind ebenfalls eine umweltbewusste Entsorgung, weil die Sachen vor Ort nach ihrer Beschaffenheit selektiert und dann entsorgt werden. Hier gibt es eine Übersicht über alle Recycling- bzw. Wertstoffhöfe in Deutschland: recyclinghof.net Auf der Seite der Kommunalwirtschaft werden alle Wertstoffhöfe mit Internetadresse übersichtlich auf einer interaktiven Deutschlandkarte angezeigt: kommunalwirtschaft.eu

Ungeachtet dessen, welchen Weg man geht, um seine nicht mehr verwendeten Sachen loszuwerden, beschert einem das Ausmisten ein unglaublich befreiendes Gefühl.
Und es macht einen auf wohlige Art und Weise zufrieden, dass man es seine doch mal geliebten Sachen nicht zu Ramsch oder Müll hat verkommen lassen sondern ihnen ein zweites Leben und somit ihren Wert zurückzugeben hat.

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Neue Wege für den Elektroschrott: umdenken und sinnvoll entsorgen

Viele Mio. Tonnen Elektroschrott vergiften unsere Umwelt und es werden jedes Jahr mehr. Eine animierte Infografik veranschaulicht deutlich, wie viel Müll in deutschen Haushalten entsorgt wird. Elektroschrott hat einen nicht unerheblichen Anteil daran.

Unsere heutige Gesellschaft funktioniert nach dem Prinzip: ein neues Gerät ist besser als das alte reparieren zu lassen. Elektrogeräte sind heute vielmals absichtlich so konstruiert, dass sie innerhalb weniger Jahre nicht mehr funktionieren. Zudem wird der Müll nicht immer dort recycelt, wo er auch entsteht.

 

 

21,6 kg Elektroschrott produziert jeder Deutsche pro Jahr*. Die Probleme entlang der gesamten Produktionskette sind bekannt: Rohstoffe aus Konfliktregionen, unzumutbare Arbeitsbedingungen bei der Produktion, hochgiftiger Schrott, der auf Müllbergen in Entwicklungsländern Mensch und Umwelt schadet. Wer elektronische Geräte länger nutzt und am Ende der Nutzungsdauer richtig entsorgt, kann dem entgegenwirken.

Vollständig nachhaltig produzierte Elektrogeräte sind derzeit allerdings noch nicht möglich. Die Herstellung kommt ohne die Verwendung von Gefahrenstoffen, Schwermetallen und Materialien, die nicht nachhaltig und fair gewonnen werden können, fast nie aus. Umso wichtiger ist es, den Lebenszyklus jedes Elektrogerätes zu verlängern und es dann einer fach- und umweltgerechten Entsorgung zuzuführen.

Am 24. Oktober 2015 trat eine Novelle des ElektroG in Kraft, die zukünftig auch Online-Händler zur Rücknahme von Elektroaltgeräten verpflichtet. Nach einer Übergangsfrist von 9 Monaten ist dieses Gesetz nun seit 25.07.2016 rechtskräftig. Für Interessierte gibt es hier den entsprechenden Gesetzentwurf.

 

Wo und wie können Sie Ihren Elektroschrott am besten entsorgen?

old-radio-1255210_1920Elektronische Geräte die nicht mehr funktionieren, müssen unbedingt ordnungsgemäß entsorgt werden. Denn in vielen alten Geräten stecken Stoffe, die wertvoll und/oder gefährlich sind. Nur im Rahmen einer fachgerechten Entsorgung können diese Inhaltsstoffe wiederverwendet, gefährliche und giftige Substanzen aus dem Elektroschrott isoliert und aufbereitet werden.

Großhandel und Elektronik-Fachgeschäfte
Großhandel und Fachgeschäfte mit mehr als 400 qm Verkaufsfläche für Elektrogeräte, sind verpflichtet, kleinere Elektro-Altgeräte in jedem Fall und größere beim Kauf eines neuen Gerätes kostenfrei zurückzunehmen. Als „klein“ gelten Geräte, bei denen keine Kante die Länge von 25 Zentimeter überschreitet. Ein Kaufbeleg ist für die Rücknahme übrigens nicht notwendig.

Online-Shops
Die gleiche Regelung betrifft auch Onlinehändler solange sie über eine 400 qm große Lagerfläche verfügen. Das Porto muss der Händler tragen, dennoch ist es unbedingt ratsam, die Abläufe vorher mit dem Onlinehändler abzuklären.

Wertstoffhöfe
Die regionalen Wertstoffhöfe sind die beste Möglichkeit, privaten Elektroschrott aller Art sachgerecht entsorgen zu lassen. Auf www.elektroschrott.de/wertstoffhoefe zeigt eine Karte mit Pins die nächstgelegenen Wertstoffhöfe auf.

Entsorgung mittels Smartphone-App
Die kostenlose Smartphone-App „eSchrott“ findet schnell und einfach die nächstgelegene Sammelstelle für Elektroaltgeräte. Die App für Android-Smartphones, iPhones/iPads und Windows-Geräte zeigt auf einer Karte die nächstgelegenen Sammelstellen und Recyclinghöfe an. Hier geht’s zur App.

Recycling von alten Handys für einen guten Zweck
Ihre ausgedienten Mobilfunk Geräte können Sie über diverse Internetportale fach- und umweltgerecht entsorgen. Dazu zählt beispielsweise “Handys für die Umwelt” von der Deutschen Umwelthilfe, die Aktion “Alte Handys für die Havel” vom NABU oder das vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnete Projekt mobile-box.eu. Die Erlöse aus den Rücknahmen kommen unterschiedlichen Umwelt- und Naturshutzprojekten zugute.

 

Umdenken und bewusster handeln. Alternativen zur “Wegwerf-Lösung”

Gebraucht kaufen
Wer gebraucht kauft, spart Geld und vermeidet Elektroschrott und die Produktion von neuen Geräten.

Verkaufen
Weg mit allem, was Sie nicht brauchen: gebraucht verkaufen über Flohmärkte oder Online-Plattformen wie Wirkaufens.de.

Verschenken, spenden oder tauschen
Es findet sich immer jemand, der etwas brauchen kann. Labdoo spendet Notebooks an Schulen in der ganzen Welt. freecycle.org organisiert städtische Gruppen, die Dinge verschenken. Eine andere Alternative ist das Tauschen. Eine Übersicht geeigneter Tauschbörsen gibt es z.B. auf Wikipedia.

Lange nutzen und reparieren
Je länger ein Gerät genutzt wird, umso besser. Viele Defekte lassen sich leicht beheben, z. B. in Handy-Repair-Shops oder in Repair-Cafés. Eine Übersicht der nächsten Veranstaltungen in Ihrer Region finden Sie auf www.reparatur-initiativen.de.

 

Worauf Sie bei einem Neukauf achten sollten

Bei einem Neukauf sollten Sie unbedingt auf Nachhaltigkeitslabels achten, die für eine nachhaltige Produktionsweise stehen. Das TCO-Label zeichnet Smartphones, Drucker, Notebooks und Bildschirme aus, die verschiedene Prüfkriterien entlang des gesamten Lebenszyklus erfüllen, wie z. B. eine Begrenzung gefährlicher Chemikalien oder eine Wiederverwertbarkeit von Einzelteilen. Energiesparende Bürogeräte kennzeichnet der Energy Star. Der Blaue Engel und das Europäische Umweltzeichen stehen für Geräte mit geringen Umweltbelastungen. Inzwischen gibt es Projekte, die versuchen, die Produktion von Elektrogeräten umweltfreundlicher und sozialverträglicher zu gestalten. Ein Beispiel ist das Fairphone.

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Am nachhaltigsten ist es natürlich, sich vor dem Kauf eines neuen Elektrogeräts zu fragen: Brauche ich das wirklich? Könnte ich das alte Gerät nicht einfach weiterhin verwenden und so seine Lebensdauer erhöhen? Wo mehr und länger genutzt wird, fällt weniger Elektroschrott an. Die Auswirkungen des Einzelnen scheinen vielleicht marginal, aber in der Masse im weltweiten Kreislauf des Recycling, sind die Effekte nicht zu unterschätzen!

Apropos: Wo fängt eigentlich Elektronik an? Alles, was mit einem Stromkabel oder mit Batterien bzw. Akku betrieben wird, egal ob fest oder austauschbar, darf nicht in den Hausmüll. Neuere Geräte erkennen Sie am Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne.

Also, machen Sie mit, denn … Nachhaltigkeit ist auch Verbraucheraufgabe!

*Quelle: Statista; Pro-Kopf-Aufkommen von Elektroschrott in Deutschland im Jahr 2014

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