urban gardening Archive - Grünkauf

Der Grünkauf Blog

Alle Infos rund um ein nachhaltiges Leben

Ein bienenfreundlicher Balkon für Maja und ihre Freunde

wie man – auch als Stadtmensch – seinen Balkon mit bienenfreundlichen Pflanzen in ein Paradies verwandeln kann.

Ohne Bienen kein Leben auf diesem Planeten und schon in der Kindheit konnten wir auf schmerzlose Weise Bekanntschaft mit einer von ihnen machen, Biene Maja. Was haben wir doch mitgefiebert, wenn uns die niedliche Pummelbiene mit ihren Gefährten auf spannende Abenteuerflüge durch den Wald und über die Wiese mitnahm. Und wie erstaunlich, dass die meisten von uns noch den Titelsong mitträllern können – ein wahrer Ohrwum, dieses Lied!

bienenfreundlichPhoto: katja / Pixabay

Heute wollen wir unseren kriechenden, krabbelnden und fliegenden Freunden der Kindheit etwas Besonderes zurückgeben: Einen Balkon, der für die kleinen Tierchen eine wahre Spielwiese sein soll. Und auch die Stadtmenschen unter uns dürfen sich freuen, denn ist der Balkon für Bienen und Co richtig hergerichtet, so kommen auch die Stadtbewohner in den Genuss, demnächst Besuch von Biene Maja und ihren Freunden zu bekommen! Lasst uns also unsere Balkons in ein Paradies für Wildbienen und andere Tierchen verwandeln und das im besten Fall mit einheimischen Blumenarten!

Der richtige Treibstoff für den Bienenbauch

Bienen und andere Nektarschlürfer benötigen die richtigen Pflanzen, um den wichtigen Nektar als Treibstoff zum Fliegen und Wärmen zu erhalten. Heißt, sie brauchen eiweißhaltigen Blütenstaub, nämlich die Pollen.

Dabei gilt es zu beachten: nur ungefüllte Blüten bieten die lebensnotwenigen Pollen an! Bei gefüllten Blüten ist für die summenden Flugtierchen leider nichts zu holen. Somit ist es allgemein um das Nahrungsangebot der Bienen schlecht bestellt und es fehlt vielerorts am ausreichenden Blütenangebot im zeitigen Frühjahr – vor allem aber im Spätsommer.
Um so mehr freuen sich die Bienen auch über kleine Blumeninseln, wie sie jeder Balkon – und Terrassenbesitzer anlegen kann.

Doch welche Blumen und Kräuter eignen sich genau dafür? Blütenblätter auf – für die geeigneten Pflanzen, die jedes Bienenherz höher schlagen lässt!

Bienenfreundliche Balkonpflanzen

Für den Balkon empfehlen sich: Bohnenkraut, Minze, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, Lavendel, Männertreu, Kapuzinerkresse, Cosmea oder die Vanilleblume.

Der Vorteil dieser herrlichen Kräuter liegt nicht nur in ihrem umwerfenden Duft, den sie verbreiten sondern auch darin, dass die Bienen und deren krabblenden Freunde nahezu davon angezogen werden. Im Allgemeinen sollten auch deswegen keineswegs Kletterkünstler wie die italienische Kletterpflanze, die Waldrebe oder auch das Efeu fehlen. Auch diese ansehnlichen Gewächse wirken wie ein Magnet auf die Tierchen.

Jedem Pflänzchen sein Plätzchen: Wer gerne auf Sonnenplätzen pflanzen möchte oder muss, dem seien Frühlingstymian, gewöhnlicher Steinquendel, Katräusernelke und Traubenkropfleimkraut ans Herz gelegt. Diese Kräuter sind wahre Sonnenfantatiker!

Wer im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund der Balkonlage eher im Schatten steht, sollte demzufolge auch seine Kübel mit anderem Inhalt bepflanzen: Katzenminze, Knäuelglockenblume, Kopflauch, Rosa Gips – und rotes Seifenkraut mögen Schatten oder auch Halbschatten und bekleiden diese Plätze in ihren Kübeln hervorragend! Den eigenen Topf im Halbschatten wünschen sich übrigens auch Berglauch, Frühlingsadonisrösschen und Kuhschelle.

Teilen macht Freude!

All die aufgezählten Kräuter sind bei den Honigbienen heiß begehrt. Dabei können die Blüten – wie auch die Blätter – in der Küche zur Dekoration und auch zum Würzen der Speisen verwendet werden. Somit haben nicht nur die Tierchen Nahrung, sondern auch wir profitieren mit! Stellt die Kräuter dabei an einen sonnigen Platz. Das ist nicht nur für das Wachstum der Kräuter gut, auch die Bienen finden sich dann schneller ein.

Eine wichtige Regel dabei: Bitte immer ausreichend blühen lassen und die Blüten niemals abschneiden!

Erd – und Samenmischungen

Beim Kauf von Blumenerde sollte im Übrigen zum Schutz der Moore auf torffreie Erde aus regionaler Kompostproduktion geachtet werden. Wer mag, kann auch Hand anlegen und somit selber anmischen: Zu gleichen Teilen Gartenerde, Gartenkompost und Sand vermengen – ganz einfach und Spaß macht es zudem!

Wer Zeit sparen möchte, darf ohne schlechtes Gewissen auf Samenmischungen zurückgreifen. Wichtig dabei: Pro Meter Blumenkasten kann man ca. 7 Pflanzen ziehen. So wird es nicht zu eng und die Pflanzen haben ausreichend Platz, auch in die Breite zu wachsen. Für die Bepflanzung von Töpfen und Kübeln findet man zudem häufig Angaben des Herstellers auf der Samentüte, wie zum Beispiel dem Spezialist für Naturschutzprodukte VIVARA www.vivara.de/pflanzen/blumenmischungen.html Grünkäufer erhalten hier zudem 4 Bonuspunkte pro 1 Euro Umsatz.

Die Jahreszeiten

Natürlich spilen auch die Jahreszeiten eine wesentliche Rolle bei der Balkonbepflanzung, da die Bienen und auch andere Insekten jahreszeitenspezifische Bedürfnisse haben.

Frühjahr
Nach einem langen Winter suchen Bienen fleißig nach Nektar und Pollen. Für größere Kübel oder als Terrassenbepflanzung bietet die Schneeheide an den ersten Frühlingstagen der Bienen ein reiches Nahrungsangebot. Und wenn der Krokos, das Schneeglöckchen und die Traubenhyazinthe dazu kommen, ist die Freude der Bienen umso größer!

Herbst
Hungrige und fleißige Bienen lassen sich besonders auch auf den Herbstblühern beobachten und für den Bienenfreundlichen Balkon eignen sich die einfachblühenden Sorten.

Die Knospenblüher – Besenheideist ist allerdings für Bienen uninteressant, obwohl diese bis in den Winter hinein blühlt. Die Knospen dieser Blüher bleiben nämlich verschlossen und können dadurch nicht von der Biene bestäubt werden. Die Bienen haben somit das Nachsehen, weil der Nektar für sie unzugänglich bliebt. Wer hier mehr Informationen wünscht, ist mit Waschbär, dem Vorreiter bezüglich Nachhaltigkeit, bestens beraten: https://www.waschbaer.de/shop/garten. Hier findet sich Alles von Kräuterpflanzen bis hin zu BIO – Saatgut. (5 Bonuspunkte pro 1 Euro Umsatz für Grünkäufer)

Lasst die Party beginnen!

Sobald unser Balkongärtchen erblüht, können wir sicher sein, viel Besuch von Biene Maja und ihren Freunden zu bekommen! Ob Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen, oder auch Käfer: Ist die Party von diesen Gästen besucht und richtig schön im Gang, ist es geradezu herrlich, dem liebenswerten Summen und Brummen zu lauschen und das eigens angepflanzte Wunder der Natur so nah erleben zu dürfen!

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Urban Gardening: selbst gepflanzt und selbst geerntet

Urban Gardening gilt als Trend, der seit einigen Jahren immer mehr Zulauf findet. Ein Fleckchen Grün im Großstadtdschungel – immer mehr Stadtbewohner schließen sich dem Trend des “Urban Gardening” an und begrünen die Großstädte. Oft werden auch brachliegende Gebiete aufgeräumt und bepflanzt, wobei die Lebensqualität für die Bewohner dieser Gebiete ansteigt. Mit Urban Gardening lässt sich selbst ein kleiner Balkon im achten Stock eines Hochhauses in ein kleines grünes Paradies verwandeln. Also, worauf noch warten? Erweitern auch Sie Ihren Balkon oder Terrasse um einen Obst oder Gemüsekübel.

Praktische Tipps für neue Gärtner

1. Welche Pflanzen eigenen sich am Besten

Für den Anbau von Gemüse eignen sich einige Sorten besonders gut, da sie eine lange Erntezeit haben. Salate oder auch Salatrauken stellen eine gute Einstiegsmöglichkeit dar. Ihre Anzucht und Pflege sind verhältnismäßig einfach. Tomaten sind da schon schwieriger, da sie mehr Pflege benötigen und für ein optimales Wachstum fachgerecht beschnitten werden müssen. Mit etwas Übung sind sie aber auch im Heimanbau eine ertragreiche Option. Spargel braucht dagegen einen tiefen Boden und eine lange Vorlaufzeit vor der ersten Ernte. Das macht sie leider wenig praktikabel für das Urban Gardening. Kräuter sind eine weitere ergiebige Möglichkeit für den erfolgreichen Anbau. Viele von ihnen sind sehr pflegeleicht und können oft lange geerntet werden. Ideal  für das Urban Gardening sind auch Erdbeeren. Sie nehmen nicht viel Platz und kein Sonnenlicht weg. Viele Erdbeeren lassen sich bestens in Töpfen oder Balkonkästen anbauen. Marmeladen kochen, Kuchen backen oder einfach so naschen – Erdbeeren sind jedermanns Liebling und eine wunderbare Belohnung für den Einsatz des fleißigen Balkon-Gärtners.

2. Die richtige “Ecke” finden

Sobald Sie sich für eine Pflanze entschieden haben, müssen Sie einen geeigneten Platz für sie finden, damit sie wachsen und reichen Ertrag bringen kann. Wichtig ist beispielsweise die Menge an Licht, die sie benötigt, um zu wachsen oder zu blühen. Auch die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle. In den warmen Jahreszeiten können Sie Ihre Pflanzen wunderbar auf einem Balkon halten. Im Winter ist es hingegen ratsam, sie in eine wärmere Umgebung zu holen oder gegen die Kälte zu schützen. Auch in der kalten Jahreszeit braucht die Pflanze genügend Licht, in geschlossenen Räumen eine künstliche Lichtquelle.

3. Welche Behältnisse kann ich verwenden

Aus einigen alten Hinterlassenschaften lassen sich schnell Beete bauen: das können alte Obst- oder Gemüsekisten aus dem Supermarkt sein oder auch alte Gießkannen oder Fahrradkörbe. Verbrauchte Topfe oder große Reissäcke können ebenso zur Heimat für die Pflanzen werden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

4. Die richtige Erde verwenden

Ein weiterer wichtiger Faktor für den erfolgreichen Anbau ist die richtige Erde. Auch hier müssen Sie auf die Bedürfnisse der Pflanze eingehen. Für viele Pflanzen eignet sich gewöhnliche Bio-Blumenerde. Gute Erde sollte locker in Ihrer Hand zerfallen und beim Gießen nicht schlammig werden. Wichtig ist außerdem der ph-Wert, damit die Erde nicht zu sauer oder zu basisch ist.

5. Sollte ich Dünger einsetzen?

Ein guter Dünger wirkt Wunder! Arbeiten Sie am besten mit biologischem Dünger. Außer einigen Kräutern gibt es nur wenige Pflanzen, die sie lange ohne Dünger großziehen können. Im Handel finden Sie inzwischen eine große Auswahl und auch Sets für Anfänger. Es gibt allerdings auch noch einige andere Wundermittel, mit denen Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes tun können. Mit einer kleinen Menge Kaffeesatz einmal im Monat können Sie den pH-Wert der Erde senken. Kamillentee hat bei Pflanzen eine leicht desinfizierende Wirkung und hält Krankheitserreger, Pilze oder Wurzelfäule fern.

6. Wasserversorgung

Die richtige Bewässerung ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Steht die Pflanze in einem Kübel, sollten Sie das Abzugsloch mit einer Tonscherbe abdecken. Das verhindert Staunässe. Um Wurzelfäule zu verhindern sollten Sie Ihre Pflanzen nicht zu viel gießen. Bei längerer Abwesenheit können Sie eine Flasche mit Wasser füllen und mit der Öffnung nach unten in die Erde stecken. Die Flasche gibt das Wasser nach und nach in die Erde ab und versorgt die Pflanzen über längere Zeit mit Feuchtigkeit.  Oder Sie benutzen das Granulat einer (sauberen) Windel und geben es in kleine Löcher in der Erde. Beim nächsten Gießen entstehen hier kleine Wasserspeicher.

7. Die Macht des Lichts

Pflanzen brauchen Licht: einige mehr, andere weniger. Aber erst ab einer bestimmten Menge Licht setzt die Photosynthese der Pflanze ein. Auch die Wellenlängen sind dabei wichtig. Pflanzen können besonders gut das rote und blaue Licht umsetzen, während das grüne Licht hauptsächlich reflektiert wird. Im Sonnenlicht ist alles enthalten, was die Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen. Im Winter kann künstliches Licht helfen, Pflanzen über diese dunkle Jahreszeit zu bringen.

8. Gemeinschaftsgärten

Gemeinschaftsgärten = Gemeinschaftsgefühl: In den letzten Jahren sprießen in zahllosen Städten Gemeinschaftsgärten aus dem Boden. Bei solchen Initiativen gibt es viele Möglichkeiten sich zu beteiligen. Sie können dort auch wichtige Informationen zur Pflanzenzucht und –pflege bekommen.

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