Nachhaltig durch die Weihnachtszeit – 8 Tipps, wie man Verschwendung und Überfluss entgegenwirkt - Grünkauf

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Nachhaltig durch die Weihnachtszeit – 8 Tipps, wie man Verschwendung und Überfluss entgegenwirkt

 

Weihnachten gilt als Fest der Liebe und Zusammengehörigkeit. Viele verbinden damit Familie und Gemeinschaft, Dankbarkeit und Besinnlichkeit. Doch mit den Feiertagen kommt oft auch die Zeit des Konsumrausches und der Verschwendung. Aber es gibt Wege, wie wir diese Zeit wieder mit mehr Bedacht und Nachhaltigkeit gestalten können. Weg von riesigen Geschenkpapier-Bergen, Einwegdekorationen und Lebensmittelverschwendung – hin zu bewusstem Schenken, Recycling und guter Planung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die wir nutzen können, um Weihnachten nachhaltiger zu gestalten. Nachfolgend haben wir 8 Tipps, wie durch bewusste Entscheidungen und kleine Veränderungen diese festliche Zeit umweltfreundlicher gestaltet werden kann, ohne dabei auf den Zauber und die Freude des Festes zu verzichten.

nachhaltige Weihnachten

Foto: Iryna Imago / Shutterstock.com

1. Nachhaltige Geschenkverpackungen

Es gibt erstaunlich viele Möglichkeiten Geschenke liebevoll und kreativ zu verpacken ohne dafür in teures Geschenkpapier oder Plastikschleifen investieren zu müssen. So eignen sich z.B. alte Zeitungen, Landkarten oder Stoffreste hervorragend als Geschenkverpackungen. Wer Lust und Zeit hat, kann diesen mit Wasser- oder Stofffarben sogar noch einen farbigen Touch verabreichen.  Auch Papiertüten oder Stoffbeutel lassen sich wunderbar für eine kreative Geschenkverpackung zweckentfremden. Als Geschenkband dienen Schnürsenkel von alten Schuhen oder zurechtgeschnittene Stoffreste. Vielleicht lässt sich auch ein schönes Haargummi finden, das sogar als Teil des Geschenkes betrachtet werden könnte. Zur Dekoration sind Tannenzweige, getrocknete Blätter oder Blumen eine schöne Alternative zu gekauftem Dekomaterial. Sie verleihen dem Geschenk eine persönliche Note und sind biologisch abbaubar.

Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Solange Materialien verwendet werden, die entweder wiederverwendbar, recycelbar oder biologisch abbaubar sind. Indem wir uns bewusst mit der Gestaltung unserer Geschenkverpackungen auseinandersetzen, können wir einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten!

 


2. Wiederverwendbare Dekorationen

Auch nachhaltige Dekoartikel können dazu beitragen, die Weihnachtszeit umweltfreundlicher zu gestalten. Wir empfehlen daher lieber in hochwertige, wiederverwendbare Dekorationen zu investieren, anstatt zu Einwegprodukten zu greifen. So können sie jedes Jahr erneut zum Einsatz kommen, es werden Ressourcen gespart und Müll vermieden. Noch umweltfreundlicher sind selbstgemachte Dekorationen aus natürlichen Materialien wie Tannenzweige, Zapfen oder Holz. Doch auch Upcycling Kreationen aus recycelten Materialien sind sowohl ein Hingucker als auch besonders ökologisch wertvoll. Beispielsweise kann ein altes Marmeladenglas, weihnachtlich bemalt oder beklebt, für wunderschöne, festliche Beleuchtung sorgen, wenn man es mit einem Teelicht bestückt.

 


3. Selbstgemachte oder “gebrauchte” Geschenke

Eine nachhaltige Weihnachtszeit bedeutet auch, bewusster mit Geschenken umzugehen. Selbstgemachte oder gebrauchte Geschenke zeigen mehr persönliches, liebevolles Engagement und vermeiden überflüssigen Konsum. Ideen dafür gibt es viele: Es können alte Gegenstände aufgearbeitet oder neu kombiniert werden, alte Erb- oder Lieblingsstücke von Verwandten weitergegeben oder auch Second-Hand Läden nach besonderen Schätzen durchstöbert werden. Individueller geht es fast nicht.

nachhaltige GeschenkeDie handwerklich Begabten unter uns können ihre verborgenen Talente ausgraben und sich mit Nähen, Stricken, Malen, Basteln, Sägen oder ähnlichem nach Belieben austoben. Sobald der Anfang gemacht ist, läuft der Rest wie von selbst. Und Anleitungen gibt es zuhauf. Für diejenigen, die sich gerne in der Küche betätigen, haben wir bereits ein paar köstliche Geschenkideen gesammelt und zur Verfügung gestellt:  8 köstliche Weihnachtsgeschenke aus der Küche

Foto: cgdsro von Pixabay

 

 


4. Bedachte Auswahl von Geschenken

Statt blind nach Geschenken zu suchen, die möglicherweise nie gebraucht werden, ist es sinnvoller, sich Gedanken darüber zu machen, was für den jeweiligen Empfänger wirklich nützlich sein könnte. Im Zweifel ist es auch empfehlenswert, das Umfeld oder den Beschenkten selbst zu befragen, worüber er sich freuen würde. Zwar ist dann die Überraschung nicht mehr ganz so groß, aber die Freude dafür umso größer. Dabei gilt: Qualitätsprodukte haben meistens eine längere Lebensdauer und sind nachhaltiger. Es sollte daher nicht an den falschen Ecken gespart werden. Außerdem lohnt es sich, nach ethisch hergestellten oder umweltfreundlichen Produkten Ausschau zu halten.

Sollten dennoch Unsicherheiten bleiben, gibt es ein paar Geschenkalternativen, mit denen man eigentlich nie etwas falsch machen kann und die zumindest keinen Müll oder Verschwendung verursachen. Dazu zählen z.B. Gutscheine (für den Lieblingsladen, ein Produkt aus einer bestimmten Kategorie oder dafür, Zeit mit jemandem zu verbringen) oder digitale Geschenke wie z.B. ein Jahresabo für einen Streamingdienst, einen Hörbuch-Anbieter oder einen Musik-Store.

Alternativ sollte man darauf achten, dass sich die gekauften Geschenke auf jeden Fall wieder umtauschen lassen und beim Überreichen dem Beschenkten signalisieren, dass dies eine Option ist.  Ein bewussterer Ansatz beim Geschenkkauf kann nicht nur dazu beitragen, Verschwendung und Überfluss zu vermeiden, sondern auch dazu beitragen, dass die besondere Bedeutung des Schenkens wieder mehr in den Vordergrund rückt.

 


5. Spenden schenken

Patenschaft SchweinStatt viel Geld in materieller Geschenke zu investieren, die womöglich gar nicht gebraucht werden, kann das Geld auch im Namen der Lieben an wohltätige Zwecke gespendet werden. Es gibt es eine große Anzahl von Vereinen und Organisationen, sodass es tatsächlich nicht so schwer sein sollte, die unterschiedlichsten Herzensangelegenheiten von Freunden und Familie zu unterstützen. In diesem Zusammenhang sind auch Patenschaften eine schöne Möglichkeit. Der Beschenkte wird über seinen “Paten” regelmäßig informiert und hat so auch selbst etwas von seinem Geschenk. In einem früheren Blogartikel haben wir bereits über die unterschiedlichen Möglichkeiten von Patenschaften informiert: Helfen durch Patenschaften – 10 Alternativen, die etwas bewegen

Eine verschenke Patenschaft oder Spende an eine Organisation, die etwas unterstützt, was den Beschenkten am Herzen liegt, ist ein Zeichen der Wertschätzung an die Person, hilft Betroffenen, und  trägt dazu bei, Überfluss und übermäßigen Konsum zu reduzieren.

Foto: Laura Anderson von Unsplash

 


6. Nachhaltiges Weihnachtsmenü

Durch bewusstes Planen der Mahlzeiten in Sachen Menge und Herkunft können Lebensmittelverschwendung und Umweltbelastung deutlich minimiert werden. Nutzt man hauptsächlich saisonale Zutaten, bezieht Fleisch und Fisch aus nachhaltiger Produktion und kauft so viel wie möglich auf Bauernhöfen oder Märkten, trägt man einen wichtigen Teil zum Schutz der Umwelt bei.

Zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung hilft es im Vorfeld realistische Mengen einzuplanen und gegebenenfalls übriggebliebene Speisen seinen Gästen mit nach Hause zu geben. Auch ein fest eingeplanter Tag, an dem nur Reste gegessen werden, steuert dem Konsumüberfluss entgegen. Mit ein bisschen Kreativität lassen sich sogar neue Gerichte mit vorhandenen Zutaten und übrig gebliebenen Köstlichkeiten kreieren.

 


7. Klimafreundliche Reiseplanung

Wenn Sie zu Verwandten reisen oder Gäste einladen, versuchen sie umweltfreundliche Transportmittel, wie Bahn oder Bus zu nutzen. Möglicherweise lassen sich auch Fahrgemeinschaften bilden, um zum Zielort zu kommen. Wenn Sie Gastgeber sind, denken Sie mit und vernetzen die Personen untereinander, die den gleichen Anfahrtsweg haben. Das reduziert den CO2-Fußabdruck. Falls Flugreisen unvermeidlich sind, könnten Sie in Klimaschutzprojekte investieren, um die verursachten Emissionen auszugleichen.

 


8. Nachhaltige Auswahl des Weihnachtsbaums

Bei den meisten Familien darf er natürlich nicht fehlen: der Weihnachtsbaum! Doch leider hat diese Tradition auch eine dunkle Seite: Die meisten Tannen werden nach Deutschland importiert und damit die hohe Nachfrage bedient werden kann, stammen viele der regionalen Alternativen von Weihnachtsbaum Plantagen, wo mit Düngemitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln gearbeitet wird.

WeihnachtsbaumAber es gibt Alternativen. Schauen Sie gezielt nach Bio-Weihnachtsbäumen, die ein FSC, PEFC oder Bioland Zertifikat tragen. Fündig wird man z.B. hier:  Bioland Weihnachtsbaum. Außerdem gibt es immer mehr Anbieter, bei denen man einen Weihnachtsbaum im Topf mieten kann. Er wird vor dem Fest geliefert und danach wieder abgeholt, um wieder eingepflanzt zu werden. Unter www.baumeria.de finden sich regionale Anbieter, die diesen Service anbieten. Wer den Bäumen diese Tortur aber komplett ersparen möchte, kann auch einfach die Zimmerpflanze umfunktionieren und mit Lichterketten schmücken. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

Foto: marikun von shutterstock.com

 


 

 

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